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Meldungen

Bild: Michael August

Das Angebot an studentischem Wohnraum ist zu gering.

Heiner Dunckel: Um ein Studium erfolgreich zu bewältigen braucht es natürlich Motivation und Kompetenz, aber auch eine sichere finanzielle Grundlage. Nach der Sozialerhebung des Studentenwerkes benötigt eine Studentin, ein Student etwa 900 Euro im Monat, knapp 40 Prozent davon gehen für Miete und Nebenkosten drauf.

Wir gucken nach vorne: Die Zukunft der Schule in Deutschland

Die Gespräche zur Bildung einer Ampelkoalition im Bund haben begonnen. Die Zukunft der Bildung in Deutschland war ein wichtiger Bestandteil aller Wahlprogramme der potentiellen Koalitionäre. Martin Habersaat, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, nennt nach einem Blick in die Wahlprogramme von SPD, Grünen und FDP mögliche Entwicklungslinien für die Zukunft der Schule in Deutschland:

Bild: geralt (Pixabay)

Lost

Martin Habersaat: Es ist genau das eingetreten, was wir vorausgesagt haben. Ministerin Prien ewig langes Herauszögern einer Entscheidung für oder gegen Luftfilter wird zu einer weiteren Belastung für unsere Schülerinnen und Schüler.

Bild: Philip Häniche

Der Berg kreißte und gebar eine Maus!

Martin Habersaat: 2020 war die Beteiligung an den zusätzlichen Lernangeboten während der Sommerferien sehr gering; an 110 Schulen gab es Angebote für ca. 4.000 (das waren nur rund 1 %) der Schüler*innen. Damals konnte das Ministerium das mit der zu geringen Vorbereitungszeit rechtfertigen. Das zieht für 2021 nicht mehr.

Bild: Foto: Philip Häniche

Hochschule Flensburg braucht jährlich 6 Millionen Euro mehr

Heiner Dunckel: Dass ein strukturelles Defizit besteht, wird auch vom Ministerium bestätigt. Erfreulich ist, dass schon einmal 2,8 Millionen Euro zeitlich befristet vom Ministerium zugesagt sind. Das ist ein erster Schritt, aber es sind zusätzliche Mittel für die HS Flensburg erforderlich, damit die HS Flensburg wieder mehr Gestaltungsspielräume und Entwicklungsmöglichkeiten bekommt.

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Nachhaltigkeit heißt bei der CDU: immer mit dem Kopf gegen dieselbe Wand!

Martin Habersaat: Die Verzweiflung angesichts unterirdischer Umfragewerte muss bei der CDU groß sein, wenn Frau Prien und Herr Koch jetzt die gegenderte Sprache als die kulturpolitische Herausforderung Nr. 1 erkennen. Die Ministerin legte dabei wieder einen ihrer legendären Salto Mortale von „auf keinen Fall Verbote“ zu „auf jeden Fall Verbote“ hin.

Wie peinlich ist das denn ?!

Martin Habersaat: Ihre plötzliche bundesweite Prominenz nutzt Frau Prien, um ein Kernanliegen wuchtig zu präsentieren. Zu Beginn des dritten durch Corona beeinträchtigten Schuljahres ist es -tatata- ein Genderverbot für die Schulen.

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Nicht mehr auf dem letzten Platz – aber deutlich unter dem Bundesschnitt

Martin Habersaat: Als das letzte Mal nach abgeflossenen Mitteln gefragt wurde, lag Schleswig-Holstein auf dem peinlichen letzten Platz. Inzwischen sind 3 Prozent der Mittel abgerufen, damit konnte man andere Länder hinter sich lassen. Zum Vergleich: Der Bundesschnitt liegt bei 3,8 Prozent, in Hamburg sind es 33,5 Prozent.

Bild: Michael August

Ehrlich kommunizieren – Schulen sind keine sicheren Orte

Martin Habersaat: Wir gehen jetzt in den zweiten Pandemiewinter und für Kinder unter 12 Jahren hat sich mit Blick auf Corona nichts verändert, außer dass sie es in diesem Winter mit einem ansteckenderen Virus zu tun bekommen. Impfangebote gibt es nur für Kinder ab 12 Jahren und für Erwachsene, allerdings werden sie von diesen teilweise nur in beschämend niedrigem Ausmaß angenommen. Meine Söhne sind 1,5 und 3,5 Jahre alt und ich hatte bis Montag die Idee, dass wir es irgendwie schaffen können, sie ohne eine Infektion durch diese Pandemie bringen zu können.

Bild: Michael August

Kein roter Faden erkennbar

Heiner Dunckel: Abgesehen vom Schulgesetz ist das Hochschulgesetz der wichtigste rechtliche Rahmen im Bildungsbereich. Wenn eine Regierung eine sehr umfangreiche Novellierung des Hochschulgesetzes vorlegt, kann man erwarten, dass sie ihre bildungspolitische Programmatik darin deutlich macht. Wenn man sich nun den Kabinettsentwurf genauer zu Gemüte führt, ist ein programmatischer und erst recht ein innovativer roter Faden nicht erkennbar.

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Schulen werden Hochinzidenzgebiete

Martin Habersaat: Über kurz oder lang werden sich nahezu alle Kinder unter 12 Jahren mit COVID-19 infizieren. Das ist auch ihre einzige Möglichkeit, Immunität zu erwerben. Aktuelle Vorsichtsmaßnehmen in Kindertagesstätten und Schulen dienen dem Zweck, das Ausbruchsgeschehen zu verlangsamen und allen älteren Personen die Gelegenheit zu geben, sich impfen zu lassen.

Bild: Philip Häniche

So geht es nicht!

Martin Habersaat: Das heutige Statement des Landeselternbeirates der Gemeinschaftsschulen ist in seiner Deutlichkeit ungewöhnlich, es ist aber nicht die erste Kritik eines Landeselternbeirates am Stil der derzeitigen Bildungsministerin oder an den Arbeitsbedingungen als ehrenamtliches Gremium.

Bild: Philip Häniche

Lernsommer 2021 – dieselben Fehler wie 2020?

Martin Habersaat: Der Lernsommer 2020 war ein Flop. Für den hatte die Bildungsministerin Anfang Juni 2020 ein Konzept vorgestellt angesichts von Sommerferien, die Ende Juni begannen. Nicht mehr als ein Prozent der Schülerinnen und Schüler im Lande konnten auf diesem Weg erreicht werden.